Kalkschulter: Ruhe oder Bewegung?
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Eine Kalkschulter, medizinisch als Tendinosis calcarea bezeichnet, entsteht durch Kalkablagerungen in den Sehnen der Rotatorenmanschette. Diese Ablagerungen können Entzündungen und starke Schmerzen hervorrufen, was den Alltag der Betroffenen erheblich beeinträchtigt. Besonders häufig tritt die Kalkschulter im Alter zwischen 30 und 50 Jahren auf. Viele Patienten fragen sich, ob in solchen Fällen Ruhe oder Bewegung die bessere Strategie ist. Die Antwort hängt von der jeweiligen Phase der Erkrankung ab.
Symptome einer Kalkschulter
Die Symptome einer Kalkschulter können unterschiedlich stark ausgeprägt sein. In einigen Fällen bleiben die Kalkablagerungen lange unbemerkt, während sie in anderen plötzlich starke Beschwerden verursachen.
- Schmerzen im Schulterbereich: Diese treten häufig plötzlich auf und können sehr intensiv sein.
- Verstärkte Schmerzen bei Bewegungen auf Kopfhöhe oder darüber hinaus: Bewegungen wie das Anheben der Arme können die Beschwerden deutlich verschlimmern.
- Schmerzen in Ruheposition, insbesondere nachts: Viele Betroffene berichten von starken Schmerzen, die insbesondere nachts im Liegen auftreten und den Schlaf erheblich beeinträchtigen.
- Eingeschränkte Beweglichkeit der Schulter: Im fortgeschrittenen Stadium kann die Beweglichkeit der Schulter deutlich eingeschränkt sein, was alltägliche Aktivitäten erschwert.
Ruhe oder Bewegung bei Kalkschulter?
Die Frage nach Ruhe oder Bewegung stellt sich bei der Behandlung der Kalkschulter häufig. Die richtige Vorgehensweise hängt von der Phase der Erkrankung und der aktuellen Schmerzintensität ab.
Akute Phase - starke Schmerzen und Entzündungen
In der akuten Phase, wenn starke Schmerzen und entzündliche Reaktionen auftreten, ist es wichtig, die Schulter zu schonen. Eine übermäßige Belastung sollte unbedingt vermieden werden, da dies die Entzündung verstärken und den Heilungsprozess verzögern kann. Kälteanwendungen können in dieser Phase hilfreich sein, um Schwellungen und Schmerzen zu lindern. Auch die Einnahme von entzündungshemmenden Medikamenten kann nach Absprache mit einem Arzt sinnvoll sein.
Postakute Phase - starke Schmerzen lassen nach
Sobald die akuten Schmerzen nachlassen, sollte die Schulter behutsam mobilisiert werden. Ziel ist es, die Beweglichkeit zu erhalten und einer Versteifung des Gelenks vorzubeugen. Hierbei spielen gezielte physiotherapeutische Übungen eine zentrale Rolle. Längere Immobilisation kann zu einer Schrumpfung der Schulterkapsel führen, was die Beschwerden weiter verschlimmert.
Gezielte Bewegungsübungen stärken die umliegende Muskulatur und können dazu beitragen, die Kalkablagerungen im Laufe der Zeit abzubauen. Dabei ist es wichtig, die Übungen unter Anleitung eines erfahrenen Physiotherapeuten durchzuführen, um Überbelastungen zu vermeiden.
Empfohlene Maßnahmen
Bei einer Kalkschulter ist ein abgestimmtes Vorgehen entscheidend. Je nach Phase der Erkrankung sollten unterschiedliche Maßnahmen ergriffen werden.
In der akuten Phase
- Schonung der Schulter: Vermeide belastende Aktivitäten, die den Schmerz verstärken könnten.
- Anwendung von Kältepackungen: Kälte hilft, Entzündungen und Schmerzen zu reduzieren. Lege ein Kühlkissen für 15-20 Minuten auf die betroffene Stelle. Wiederhole dies mehrmals täglich.
- Medikamentöse Therapie: Entzündungshemmende Medikamente, wie sie von einem Arzt verschrieben werden, können akute Beschwerden lindern.
Nach der akuten Phase
- Sanfte Mobilisationsübungen: Beginne mit leichten Bewegungsübungen, um die Schulter allmählich wieder an Belastungen zu gewöhnen.
- Physiotherapie: Unter Anleitung eines Physiotherapeuten können gezielte Kräftigungs- und Dehnübungen durchgeführt werden.
- Wärmeanwendungen: In dieser Phase können auch Wärmeanwendungen hilfreich sein, um die Muskulatur zu entspannen und die Durchblutung zu fördern.
Unterstützende Hilfsmittel bei einer Kalkschulter
Unterstützende Hilfsmittel wie Bandagen und Orthesen können dazu beitragen, die Schulter zu stabilisieren und zu entlasten. Diese Hilfsmittel sind insbesondere in der akuten Phase hilfreich, da sie unkontrollierte Bewegungen verhindern und den Heilungsprozess unterstützen können.
In unserem Sanitätshaus bieten wir eine breite Auswahl an geeigneten Bandagen und Orthesen an. Unser Fachpersonal berät dich gerne individuell, um das passende Hilfsmittel für deine Bedürfnisse auszuwählen.
Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Ruhe und Bewegung ist entscheidend
Während der akuten Schmerzphase sollte die Schulter geschont werden, um die Entzündung zu reduzieren. Sobald die Schmerzen nachlassen, ist es jedoch wichtig, gezielte Bewegungsübungen durchzuführen, um die Muskulatur zu stärken und einer Versteifung vorzubeugen. Eine individuelle Beratung durch medizinisches Fachpersonal und die Unterstützung durch physiotherapeutische Maßnahmen sind dabei unerlässlich.
Unser Sanitätshaus steht dir mit fachkundiger Beratung und einer breiten Auswahl an Hilfsmitteln zur Seite. Bei Fragen oder zur individuellen Anpassung von Bandagen und Orthesen helfen wir dir gerne weiter.
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- Empfohlene Maßnahmen
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- Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Ruhe und Bewegung ist entscheidend